Die innere Medizin beinhaltet ein großes Spektrum an medizinischen Teilgebieten. Hauptsächlich befasst sich diese mit Krankheiten der inneren Organsysteme. Internistische Erkrankungen bedürfen häufig einer weiteren diagnostischen Abklärung, da die zugrundeliegende Ursache häufig nicht offensichtlich ist. Gemeinsam mit dem Besitzer wird nach der Diagnose ein Behandlungsplan erstellt und meist kann die Therapie auch ambulant oder als Heimtherapie erfolgen.

Häufige Erkrankungen

Fachgebiete der inneren Medizin

Die Innere Medizin gliedert sich in mehrere Gebiete:

  • Endokrinologie – Erkrankungen des Hormonsystems wie z.B. Diabetes mellitus
  • Kardiologie – Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems
  • Erkrankungen des Respirationstraktes
  • Infektionskrankheiten & Toxikologie
  • Nephrologie und Urologie – Erkrankungen der Nieren und des Harntraktes
  • Onkologie – Tumormedizin
  • Innere Intensivmedizin – Überwachung und Versorgung kritischer Patienten
  • Gastroenterologie – Erkrankungen des Magen-Darmtraktes
  • Neurologie: Krankheiten des Nervensystems
  • Gynäkologie und Andrologie

Diagnostik

Abgesehen von einer gründlichen Vorbesprechung und allgemeinen Untersuchung, stehen zahlreiche diagnostische Mittel in diesem Fachbereich zur Verfügung. Blutlabor, Röntgen und Ultraschall zählen dabei zu den Standarduntersuchungen in diesem Bereich. In speziellen Fällen können auch bestimmte Laborparameter aus externen Labors angefordert werden. Je nach Fragestellung werden auch aufwendigere diagnostische Geräte zur Diagnostik eingesetzt, welche z.T. in Narkose durchgeführt werden müssen. Dazu zählen beispielsweise die Computertomographie, die Magnetresonanztomographie und die Endoskopie (Gastroskopie, Koloskopie, Bronchoskopie, …). Eine zielgerichtete Diagnostik hilft die vorliegende Erkrankung zu erkennen, einen Therapieplan zu erstellen und auch die Prognose einzuschätzen.

Gastroskopie Magengeschwür

Gastroskopie Magengeschwür

Blutbildanalyse

Blutuntersuchung für die Auswertung bestimmter Laborparameter

Therapie

Grundsätzlich ist bei den meisten internistischen Erkrankungen eine konservative Therapie angezeigt. Gewöhnlich versuchen wir, wenn sinnvoll, ihr Haustier so zu behandeln, dass die Therapie auch in der gewohnten Umgebung (Heimtherapie) stattfinden kann.

Bei schwerwiegenden Fällen (Intensivpatienten), empfehlen wir eine stationäre Aufnahme um durch Dautertropfinfusionstherapie, regelmäßige Medikamentengabe und permanente Überwachung möglichst gute Voraussetzungen für die Heilung schaffen zu können.

Heilungsverlauf und Prognose

Natürlich hängt der Heilungsverlauf von der zugrundeliegenden Erkrankung ab. Da bei ähnlichen oder gar gleichen Symptomen unterschiedliche Krankheiten ursächlich sein können, ist eine genaue Diagnose besonders wichtig. Während bei einigen Erkrankungen nur eine unterstützende Therapie notwendig ist und ein rascher Heilungsverlauf erwartet werden kann, bedürfen schwere Krankheiten zum Teil intensiver Therapie mit teils mehrtägigem stationärem Aufenthalt. Besonders bei schwerwiegenden Erkrankungen muss ein genauer Plan in Abstimmung mit dem Tierbesitzer getroffen werden. Eine Prognose kann je nach Fortschritt der Krankheit des Tieres und der gewählten Therapie gestellt werden.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit unserer Spezialisten auf den verschiedenen Teilgebieten der Inneren Medizin ist ein wesentlicher Bestandteil der Tierklinik Sattledt. Auch die Zusammenarbeit mit unseren Chirurgen kann notwendig sein, um Operationen an den Organen zeitnah zu koordinieren. Da in der Tierklinik Sattledt viele verschiedene Spezialisten in einem Haus arbeiten, kann die Zeit von der Diagnosestellung bis zur Therapie optimiert werden, was zusätzlichen Stress für Besitzer und Tier ersparen kann.

Quellen:

  • Nelson RW & Couto CG (2010): Innere Medizin der Kleintiere. Urban & Fischer Verlag