Auch wenn über dieses Thema in den Letzen Jahren mehr und mehr aufgeklärt wurde: Immer noch unterschätzen viele Tierbesitzer die Temperaturentwicklung im geparkten Auto. Was kann passieren und wie reagiere ich wenn ich eine Fellnase in einem geschlossenen Auto mitten in der prallen Sonne entdecke?
Selbst bei milden 20°C heizt sich das Auto im Inneren auf nicht auszuhaltende Temperaturen auf, wie man in der Grafik anschaulich zu sehen bekommt. Unsere Vierbeiner haben ein (meist sehr dichtes und dadurch warmes) Fell und können ihren Wärmehaushalt im Vergleich zu uns nicht über Schwitzen regulieren. Im schlimmsten Fall droht ein lebensgefährlicher Hitzschlag. Symptome dafür sind untere anderem übermäßiges Hecheln, angestrengte Atmung (gegebenenfalls mit lautem Atemnebengeräusch), Anfälle oder auch Bewusstlosigkeit.
Nun, wie sieht es aus, wenn man als Spaziergeher ein in der Sonne geparktes Auto mit einem hechelnden Hund im Inneren sieht, darf man sofort die Scheibe einschlagen? Rein rechtlich gesehen, ja, wenn – wie es im Gesetzestext heißt – „Leib und Leben des Hundes (oder des Kindes – ja, auch das passiert leider) im Auto bedroht ist. Wenn der Hund fit wirkt, sollte man sich erst umschauen, ob man den Lenker ausfindig machen kann, etwa in umliegende Geschäfte oder durch die Mithilfe von Passanten. Der nächste Schritt ist das Verständigen von Polizei, Feuerwehr oder ÖAMTC. Beschädigt man ohne das Vorliegen einer Notsituation ein fremdes Auto – wenn auch in guter Absicht – hat der Fahrzeugeigentümer Schadensersatzanspruch. Daher ist überlegtes Handeln nötig. Achtung – die Autos von Tesla zum Beispiel haben seit einigen Jahren den sogenannten „dog mode“ welcher den Innenraum klimatisiert. Daher im besten Fall zwei Mal überlegen, denn die Reparatur eines Tesla´s könnte doch etwas teurer kommen..
