Wood-Lampe, Pilzkultur, Mikroskopische Untersuchunge…
Spezialuntersuchungen dienen der Diagnosestellung bei einem Patienten mit einem „Hautproblem“.
Diese sind völlig schmerzlos und werden unmittelbar nach Entnahme präpariert und ausgewertet – damit kann oft sehr rasch die richtige Diagnose gestellt werden.
Beim Trichogramm werden vorsichtig ein paar Haare ausgezupft und auf einen gläsernen Objektträger in Öl gebettet.
Unter dem Mikroskop wird nach Milben (Demodex-Milbe) oder nach einem Hautpilz gesucht, sowie die Haarwurzeln (Veränderung bei Erkrankungen hormoneller oder stoffwechselbedingter Erkrankungen), die Pigmentverteilung im Haarschaft und die Haarspitzen beurteilt.
Beim Klebestreifen-Abklatsch-Präparat werden Schuppen aus dem Fell oder von der Hautoberfläche eines Tieres mit der klebenden Seite aufgefangen und unter dem Mikroskop im Detail betrachtet. So manche vermeintliche Schuppe entpuppt sich dann als Milbe!
Ein Hautgeschabsel wird bei Verdacht auf Milbenbefall durchgeführt. Milben wie Sarcoptes (Räudemilbe) oder Demodex-Milben parasitieren nämlich unter der Hautoberfläche – um diese zu finden wird die oberste Hautschicht vorsichtig abgeschabt und das so gewonnene Material unter dem Mikroskop inspiziert.
Beim oberflächlichen Hautgeschabsel wird erst Öl auf die Haut gestrichen und dann, ohne die Haut zu verletzen, das Öl und das daran haftende Material mit einem Skalpell abgezogen und auf einen Objektträger aufgetragen.
Wood – Lampe
Unter der Wood-Lampe leuchten die vom Pilz befallenen Haare mintgrün.
Die Pilzkultur dient dem Nachweis einer Pilzinfektion. Das ist besonders wichtig, denn eine Pilzinfektion ist nicht nur von Tier zu Tier, sondern auch auf den Menschen übertragbar! Für diese Untersuchung werden dem „verdächtigen“ Tier ein paar Haare ausgezupft, in ein spezielles Kulturfläschchen überführt und in einem eigens dafür geeigneten Inkubator 3 Wochen „bebrütet“. Die Kultur wird fortwährend mehrmals täglich kontrolliert – sobald tatsächlich ein Pilz anwächst wird eine Therapie eingeleitet!
Bei der zytologischen Untersuchung wird das zuvor gewonnene Material (z.B. Tupfer-Abstrich aus einem Gehörgang, Abklatsch von einer entzündeten Hautstelle, Feinnadelpunktat aus einem Knoten in der Haut, etc.) in einem bestimmten Verfahren auf einem Objektträger fixiert und gefärbt. Dieser so präparierte Objektträger kann nach sofortiger Trocknung gleich unter dem Mikroskop untersucht werden. Durch die Färbung sind jetzt Bakterien, Hefepilze und Zellen (wie Entzündungszellen, normale Zellen der Hautschichten, oder Tumorzellen) sichtbar!
So können innerhalb von wenigen Minuten eine Ohrenentzündung oder eine Hautentzündung diagnostiziert und bestimmt werden, sowie im Verlauf der Therapie der Behandlungserfolg beziehungsweise die Abheilung veranschaulicht und bestätigt werden.
Auch können viele Hautknoten auf diese Weise untersucht werden, ob es sich lediglich um eine entzündliche Veränderung oder um einen echten Tumor handelt.
Es ist unmöglich, durch bloßes Anschauen und Betasten eines Knotens mit Sicherheit dessen Ursprung (Entzündung, Talgansammlung, Lipom, Tumor) zu bestimmen! Erst die Darstellung der durch eine Punktion aus der Umfangsvermehrung gewonnenen Zellen zeigt die „wahre Natur“ eines Knotens.