Warum kommt sie immer wieder? Wie behandle ich richtig?
Ohrenentzündungen gehören mit zu den häufigsten Vorstellungsgründen beim Tierarzt!
Wo bei Katzen meist Ohrmilben die Ursache der Entzündung sind, ist das beim Hund ganz anders: Ohrmilben sind bei Hunden selten – oft ist die Ursache beim Hund schwer herauszufinden.
Was aber unbedingt festgestellt werden soll, ist die Art (Bakterien oder/und Hefepilze) und der Schweregrad (resistente Bakterien, Mittelohrentzündung?) der Ohrenentzündung.
Dies geschieht durch die Inspektion des äußeren Gehörganges mit einer Lampe (Otoskopische Untersuchung) oder mit dem Videootoskop sowie der zytologischen Untersuchung eines zuvor aus dem Gehörgang entnommenen Abstrichs.
Diese Untersuchungen entscheiden nicht nur über die Auswahl der richtigen Therapie, sie kontrollieren auch den Therapieverlauf – denn eine Ohrenentzündung muss rasch zur Abheilung gebracht werden, sonst besteht die Gefahr, dass die Entzündung fortschreitet und es zu einer Mittelohrentzündung kommt!
WICHTIG: Bei wiederkehrenden Ohrenentzündungen muss außerdem nach der Ursache gesucht werden! So sind wiederkehrende Ohrenentzündungen häufig Symptome einer Allergie oder einer Schilddrüsenunterfunktion.
Nachdem die Anatomie des Ohres uns den Großteil des Gehörganges ohne medizinische Geräte nicht einsehen lässt, bleiben viele Ohrenprobleme den Tierhaltern verborgen und die Tiere werden erst vorgestellt, wenn die Symptome wieder schlimmer werden.
Oft ist es dann bereits zu einer chronischen Ohrenentzündung gekommen.
Dies bedeutet, dass die Gehörgänge mit Entzündungsprodukten derart voll sind, dass es schwierig bis unmöglich wird, solche Gehörgänge mit einer einfachen Ohrreinigung wieder zu sanieren.
Der Befund der zytologischen Untersuchung beeinflusst maßgeblich die Wahl der Ohrmedikamente und kontrolliert den Therapieverlauf.