Hilfe, mein Tier wird kahl! Wie kann ich helfen?
Haarausfall gilt besonders dann als krankhafte Veränderung, wenn das Tier nicht nur viele Haare verliert, sondern tatsächlich zu wenige Haare am Körper bleiben. (Davon zu unterscheiden ist ein „übermäßiger Haarwechsel“!).
Weiters unterscheiden wir zwischen entzündlichem (in der Regel verbunden mit Juckreiz) und nicht-entzündlichem (ohne Juckreiz) Haarausfall.
Im ersteren Fall gilt es, die Ursache für den Juckreiz bzw. die Entzündung zu finden ==> siehe Juckreiz
Handelt es sich aber um Haarausfall, ohne dass der Patient unter Juckreiz leidet und ohne sichtbare Veränderungen auf der kahl werdenden Haut, müssen wir an ganz andere Ursachen denken: Stoffwechselstörungen (v.a. Nebennierenüberfunktion: Morbus Cushing, Schilddrüsenunterfunktion), hormonelle Ursachen oder seltene „Haarzyklusstörungen“.
Für die Diagnose ist eine genaue Untersuchung des Patienten inklusive Ultraschalluntersuchung, Blutuntersuchung, Haaruntersuchung (Trichogramm) sowie gegebenenfalls eine Hautbiopsie notwendig.
Von der „Farbmutantenalopezie“ können Hunde mit grau-blauen Haaren betroffen sein (Chihuahua, Pinscher, Dobermann, Labrador,…).
Dabei kommt es zu einer Verklumpung des Haarfarbstoffes Melanin in den blauen Haaren. Diese Klumpen können so dick werden, dass das Haar an dieser Stelle abbricht und der Hund erscheint haarlos. Die braunen Fellbereiche hingegen sind normal behaart.
Schablonen-Krankheit: Die Haarwurzeln werden durch einen Degenerierungsvorgang so fein, dass wir sie kaum mehr sehen können. Dadurch erscheinen die betroffenen Hunde etwas kahl, sind aber sonst völlig gesund.